Ich hatte mein Teleskop, nur für die Sonnenbeobachtung aufgebaut aber stehen lassen, für die Nacht. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Als ich mit Stellarium gegen 19:30 Uhr eine Führung an der Kepler Sternwarte in Weil der Stadt vorbereitete, sah ich, dass der Mond zusehen sein müsste. Zunächst nicht. 10 Minuten später, tauchte die Sichel auf. Panisch rannte ich zurück auf die Terrasse, Newton und Apo wieder auf die EQ6 (die noch stand). Der Anblick, der sich mir bot, war überwältigend. Besonders im kleinen TS IN ED 70 mm Apo bot der Mond (zu ca. 5,8% beleuchtet), einen wunderschönen visuellen Anblick. Ich persönlich habe noch nie die Mondsichel derart bewusst untergehen sehen. Es ist auch selten, dass der Horizont so klar ist… subjektiv jedenfalls. Die Aufnahmen wurden mit einer Nikon D7100 gemacht. Das Video bei 1080p bei 1600 Iso und mit Windows MovieMaker von Microsoft komprimiert. Das erste der Bilder wurde mit einem Nikkor 18 -200 mm Objektiv bei ISO 1600 und 1/320 Sek. freihändig gemacht. Die Nahaufnahme mit der Nikon D7100 am 1000mm Skywatcher Newton 200 PDS mit TS Korrektor mit 1/5 Sek. bei ISO 200. Alle Bilder sind ca. auf 25 % verkleinert.
Anbei noch einige Bilder und ein Video von seinem “Untergang”
Einige Daten müssen sein:
Krater Langrenus hat einen Durchmesser von 127 km und seine Wälle erhebt sich 2,7km in die Höhe. Er besitzt darüberhinaus zwei Berge im Zentrum. Benannt nach dem belgischen Mathematiker und Astronomen Michael Florent van Langren.
Bei Petavius handelt sich um ein Ringgebirge mit einem Durchmesser von 190 km. Die Wälle, 3,3 km hoch, fallen terrassenartig ab. Das Zentrum wird von einem Zentralmassiv beherrscht, welches knapp 2 km hoch ist. Benannt wurde er nach dem französischen Jesuiten Denis Pétau.
Zuletzt ist noch der Krater Furnerius zu erkennen, der mit seinen 135 km Teil der großen Wallebenen des südöstlichen Hochlandes ist.